Literarische Korrespondenz: Hannes Hofinger. Betrifft: Zum Ende des Buchhandels
Deiner Behauptung, dass das Buch generell ein Auslaufmodell sei, möchte ich entschieden widersprechen. Diese Prophezeiung ist so alt wie das Buch und ist mit keinerlei Zahlen belegbar.
Helmuth Schönauer bespricht: Christian Schacherreiter. Bruckner stirbt nicht. Roman
Wer von einem Genie erzählen will, braucht selbst einen genialen Einfall. Über das Musikgenie Anton Bruckner zu schwadronieren, braucht folglich eine mitreißende Rahmenhandlung.
Christian Schacherreiter löst die Aufgabenstellung souverän.
Alois Schöpf: Putin nicht allein zu Hause! Apropos
Die elektronischen Bildmedien verzerren die Wirklichkeit, indem sie personalisieren. Entsprechend langweilig sind die täglichen Fragen, was im sehr durchschnittlichen Kopf eines Herrn Putin vorgeht.
Helmuth Schönauer: Mit der Messlatte spielen. Wir messen uns ins Out. Stichpunkt
Als der Klassensprecher den Wunsch vorträgt, der Physikprofessor möge die Spannung an einem Messgerät so weit erhöhen, dass am Gang die Sicherung fliegt, sagt dieser: „Messgeräte sind zum Messen da, aber nicht zum Spielen.“
Peter Schrom: WIR SIND LUGNER! Eine Hommage
Ist laut Bundeshymnen-Text
ein GROSSER HEIMATSOHN zu erkennen,
ist als g r ö ß t e r S o h n zunächst
R I C H A R D L U G N E R zu nennen !
Elias Schneitter: Armut und Wohlstand in Österreich. Notizen
Wenn man sich über „Armut“ in Österreich einige Gedanken macht, dann muss man vorweg gleich einmal daran erinnern, dass es noch nie so viel Wohlstand in unserem Land gegeben hat wie heutzutage.
Alois Schöpf: Späte Gerechtigkeit. Über den Niedergang des Buchhandels kann ein Buchautor nur schadenfroh lachen. Notizen
Endlich hat nach Jahren des Lügens die Stunde der Wahrheit geschlagen. Der österreichische Buchhandel steht mit dem Rücken zur Wand und bettelt bei der Bundesregierung um eine Reduktion der Mehrwertsteuer.
Gerda Walton: Hilfe, bei mir piepst’s – willkommen am Flughafen! Bemerkungen zur Reisekunst
Über den Wolken soll die Freiheit bekanntlich grenzenlos sein. Aber leider ist, um dort hin zu kommen, ein von Jahr zu Jahr komplizierter werdender Hindernis-Parcours durch die Flughäfen dieser Welt zu absolvieren.
Andreas Raffeiner: Brief aus Bozen. Der Berg als Sportgerät und Mülldeponie. Notizen
Es ist ein Zeichen der Zeit, dass die Rücksichtslosigkeit von Wanderern und Bergsteigern beinahe grenzenlose Dimensionen erreicht. Der Präsident des Club Alpino Italiano (CAI) in Südtirol steht angesichts konkreter Beispiele vor einem Desaster.
Markus Fenner: Amassas Zeit. Roman in Fortsetzungen. 17. Folge. Der dünne Dämon
Das Abendessen zog sich hin. Das Beste daran war, dass Hugo nicht dabei auftauchte und mit seiner Elendsmiene auf die Stimmung von Anderl und dem Schmalen drücken konnte. Diese war immer noch gehoben, aber auch gefährdet.
Manfred A. Schmid: Revolution als Weg in die Dystopie. Zur österreichischen Erstaufführung der Oper „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper
Die Oper „Animal Farm“ des russischen, im Exil lebenden Komponisten Alexander Raskatov beruht auf George Orwells gleichnamigem Roman, in dem er bitter-satirisch vorführt, wie eine Revolution immer mehr zu einer totalitären Gewaltherrschaft verkommt.
Helmuth Schönauer bespricht: Bernhard Strobel. Der gute Mann Leidegger. Roman
Für einen selbstverschuldet leidenden Mann bleibt nur mehr die Groteske, um das alles auszuhalten, was einst Henrik Ibsen auf den Punkt gebracht hat: „Es traf sich so; da liegt der Hund begraben.“