Manfred A. Schmid bespricht: Wann kommt der nächste Schwan? Das Warten wird prolongiert. Zur „Lohengrin“-Neuinszenierung an der Wiener Staatsoper
Zehn Jahre lang schon fragten sich die Opernbesucher am Ende der Ärgernis erregenden Musikantenstadel-Inszenierung von Andreas Homoki: Wann kommt endlich der nächste Schwan? – Jetzt schien es soweit.
Friedrich Hahn bespricht: Anna Mitgutsch. Unzustellbare Briefe: Erzählungen
Sind die „Unzustellbaren Briefe“ nun ihr Alterswerk? Eine Rückschau? Oder gar eine Autobiografie? In 18 Kapiteln erinnert sich Mitgutsch ihrer Lebensmenschen. Menschen, die sie für wichtig hielt. Oder die sie für wichtig hielten.
Alois Schöpf: Ein Signal von Innsbruck nach Wien. Apropos
Es ist ein erfreulicher Anblick, wenn Politiker sich gegenseitig schätzen, Verlierer dem Gewinner gratulieren und dieser mit allen redet. Im Dienst der Sache, wie er sagt, was man ihm glaubt.
Helmuth Schönauer: Literatur sucht ihren Sinn. Zwei Tiroler Dichter im Bobo-Feuilleton des STANDARD. Stichpunkt
In ihrer Ausrichtung ist die Zeitung an manchen Tagen zu einem Bobo-Magazin mutiert, worin Gedanken-Veteranen aus dem achten Wiener Bezirk nachlesen können, was in den nächsten Tagen „der Trend“ sein wird.
Elias Schneitter: Oh du mein Österreich! Ein alpenländischer Raunzer-Blues
Wer in Österreich arbeiten will und arbeiten kann, findet eine Arbeit, um sich zumindest ein bescheidenes Leben zu leisten.
Ja, aber Österreich ist trotzdem ein beschissenes Land.
Peter Schrom: ZUNAHME TSUNAMI. Gereimtes
Der h ö c h s t e Sinn auf Erden :
FRESSEN UND GEFRESSEN WERDEN !
Ist zu wichtigsten, wuchtigsten Weltproblemen
´s Z U N E H M E N noch dazu zu nehmen ?
Alois Schöpf: Subventionierte Egomanen:innen. Über die Behinderung künstlerischer Leistungen durch Regie. Am Beispiel der Inszenierung von “Le nozze di Figaro” am Tiroler Landestheater. Essay
Daher hätte ich bei der Premiere zu “Le nozze di Figaro” letzten Samstag am Tiroler Landestheater beim Schlussapplaus dem Regieteam schon etwas mehr als nur ein paar verschämte Buhrufe gewünscht.
Literarische Korrespondenz: Albert Schwarzmann an Alois Schöpf. Betrifft: Gehört die Tiroler Volkskultur der ÖVP? Ergänzende Analyse
Dass verschiedene Vereinigungen prominente Personen an ihre protokollarische Spitze setzen, um davon zu profitieren, ist per se nicht verwerflich.
Günther Hye: „Tiroler Bauernhöfe stehen auf der Einkaufsliste: Ausverkauf Tirols befürchtet“. Tiroler Tagezeitung vom 25.4.2024. Notizen
Die ständigen Krokodilstränen über den „Ausverkauf Tirols“ kann sich Bauernkammerchef Hechenberger getrost ersparen. Er übersieht dabei nämlich geflissentlich, dass es seine Bauern und Kammermitglieder sind, die diesen Ausverkauf befeuern.
Hannes Hofinger: TATORT. Notizen
Drehbuch:
1. Kind wird vermisst
2. Keine Polizei, schreibt jemand
3. Wir tun unser Bestes, schwören die Kommissare
4. Es folgt eine Stunde Sucherei
Literarische Korrespondenz: Johannes Sprenger an Andreas Niedermann. Betrifft: Israel-Besessenheit?
Haben Sie außer der pauschalen Diffamierung Anderer auch etwas zur Sache zu sagen? Oder besteht Ihre Sache lediglich darin, den „Österreichern“ pauschal das Recht abzusprechen, sich zum Nahostkonflikt überhaupt zu äußern?
Helmuth Schönauer bespricht: Rudolf Lasselsberger. Auf einmal war ich mitten drin. Texte und Zeichnungen
Rudolf Lasselsberger gestaltet seine Bücher wie Arbeitsunterlagen der Erinnerung: Cover, Beschriftung und Layout erinnern an Baupläne, die jemand ausrollt, um auf ein paar Vermessungspunkte aus einer unversiegelten Kindheit zu zeigen.