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Hannes Hofinger
Wir sterben aus! Nein, nicht wegen Corona, sondern aus Dummheit!
Ein Wutanfall

Wir kaufen Salz aus dem Himalaya und nicht das billige aus heimischen Salzlagern. Wir schwören auf Goji-Beeren aus China, weil es uns Geschäftemacher als Wundermittel gegen alle bekannten Krankheiten anpreisen, und obwohl es keinerlei nachweisbare Vorteile gegenüber Beeren aus dem heimischen Garten gibt.

Die katholische Kirche segnet Katzen und Hunde und Autos und Panzer und Aufzüge, aber die Segnung von Homosexuellen ist Todsünde. Wir fördern Agrarbetriebe mit irrwitzigen EU-Geldern, ohne Rücksicht darauf, wie diese Konzerne in ihren sklavenähnlichen Behausungen mit den Leiharbeitern umgehen.

Wir düngen unsere Wiesen zu Tode und beschweren uns, dass der Honig um drei Prozent teurer geworden ist.

Wir wählen Jünglinge in die höchsten Ämter. Nicht weil sie so intelligent sind, sondern weil Jungsein so cool ist.

Wir starren in den Fernseher und bestaunen einen göbbelhaften Exminister, der uns einredet, dass Maskentragen tödlich sein kann, während sein Parteikollege in der Intensivstation ums Überleben kämpft.

Wir, wir, wir ….

Ja, WIR sind es, die wir uns das alles selber antun oder gefallen lassen. Oder bejubeln. Ist doch cool, wenn in der ZIB Nazis gegen FFP2-Masken ihre Fahnen schwingen. Wenn eine Partei, der die Ausländer abhandengekommen sind, verzweifelt neue Wähler sucht und eigentlich wöchentliche Dankwallfahrten nach Mariazell organisieren müsste, um dem heiligen Covid und seinen englischen und afrikanischen Gesellen für ihr Erscheinen zu danken.

„Jammern nützt nichts“ sagt man. Ja, was hilft wirklich?

Ich fürchte, dass es ohnedies zu spät ist. Die Menschheit, WIR sterben an eigener Dummheit aus.

Revolution? Würde uns eine Revolution aus der Misere helfen? Vielleicht. (Ich weiß, ich weiß, Revolutionen gehen immer nach hinten los!) Wäre ja wirklich höchste Zeit für eine gewaltsame Umverteilung, damit auch die Ärmsten genug zum Überleben haben und den Reichen immer noch genug bleibt, um als Reiche zu gelten.

Aber ich fürchte, wir sind zum Revolutionieren schon zu satt, zu faul, zu alt, zu bequem, zu desinteressiert am Nächsten, zu kalt – wie es uns die bisher größte Partei täglich beim Thema Integration vorgeigt und auf „Hilfe vor Ort“ verweist, indem sie unbrauchbare Matratzen, die niemand braucht, medienwirksam zu verteilen verspricht.

Und vor allem: Wir sind zu dumm für eine Revolution. Und deshalb werden wir aussterben. Und Platz machen für einen weiteren Versuch des Universums.

Hannes Hofinger

Hannes Hofinger (* 21. Dezember 1947 in St. Johann in Tirol) ist ein österreichischer Schriftsteller, Bibliothekar und Verleger. Hannes Hofinger ist Chronist und Heimatforscher und verlegt vor allem Kleinodien aus der Umgebung von St. Johann in Tirol.

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