Zu den Festtagen, Ronald Weinberger, Zwei kosmische Gedichte

Ich bin ein Schwarzes Loch; doch noch hab ich kaum was verschlungen. Dabei tät ich's so gerne (ich lieb' vor allem Sterne!) und hab mit mir gerungen, als erstmals, neuerdings so ein Sternen-Dings seiner Wege kam; ich blieb indessen zahm.

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Zu den Festtagen, Helmuth Schönauer, Wie warm, wie Winter! Short Story

Unser Hotel ist leer wie die anderen sechzehn Fünfsterne-Anlagen im Bergdorf, die unterirdisch miteinander verbunden sind. Als Kinder sind meine Schwester und ich in den Tunneln mit dem Elektromobil gefahren und haben ab und zu Unfälle ausgelöst mit Versorgungswagen, die Tag und Nacht mit Fleisch oder Bettwäsche unterwegs sind. Jetzt sitzt meine Schwester schwanger in ihrer Lärchensuite und geht nicht mehr vor die Tür. Ich liege dieser Tage fast ununterbrochen im körperwarmen Freiluftpool und schalte ab und zu den Sprudel ein.

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Zu den Feststagen, Stephan Alfare, Drei Gedichte

Erinnerung, halb im Schlaf noch: Silvesternacht im toten Haus unterm Schwimmbad. Die Gesichter der Leute schienen irgendwie herabgerutscht zu sein. Große Verbitterung. Tote Hose, Rauchverbot. Ängstliche Menschen. Einen Kasten Bier habe ich ausgetrunken.

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Tiroler Tageszeitung, Apropos, Marketing statt Kritik

Schimpfen bringt keine neuen Erkenntnisse. Daher schalte ich, wie viele meiner Zeitgenossen, die ich befragt habe, schleunigst um oder den Fernsehkasten überhaupt aus. Es gelingt mir nämlich beim besten Willen nicht, unserer Regierung, auch wenn sie Fehler macht und sich unverzeihliche Schlamperei leistet, grundsätzlich Unvermögen oder gar den Willen zu unterstellen, eine totalitäre Diktatur zu errichten.

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Elias Schneitter, Der Kunde ist König!

„Ich will alles und das sofort und zum niedrigsten Preis“, denn „wer zahlt, der schafft an“. Heute bestellen und morgen muss das Produkt schon zugestellt sein. Das scheint die Erwartung der überwiegenden Mehrheit der Kundschaft zu sein. Momentan läuft ja eine große Diskussion über den Online-Handel, vor allem rund um Amazon und ähnliche Anbieter.

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Zu den Feststagen, Alois Schöpf, Der Turm von Tanneneh, Short Story

Unter dem Langtauferer Ferner, der ein Arm des zwischen dem Schnalser- und dem Ötztal sich hinziehenden Vernagtferners ist, stand einmal eine große, reiche Stadt, und da noch kein Schnee die Täler bedeckte, erstreckte sich weithin ein schöner Tannenwald, daher hatte die Stadt ihren Namen: Tanneneh. Leider war auch den Leuten von Tanneneh, wie in vielen anderen Gebieten der Alpen, das viele Geld zu Kopf gestiegen.

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